Was ist OBD-OBD II-EOBD

 


OBD/OBD II/EOBD und die Bedeutung.

Bei OBD / OBD II / EOBD werden ausschließlich abgasrelevante Daten ausgelesen.

Die OBD / OBD II / EOBD Richtlinien wurden von der Politik, ausschließlich zur Umweltverbesserung durch bessere Abgaswerte bei Kraftfahrzeugen "erfunden".

Europa und US Nordamerika übernehmen bei den Abgasverordnungen eine Führungsrolle, indem sie Technologien fördern, die zur Vereinfachung der Überprüfung, ob Fahrzeuge die Abgas- Normen erfüllen, beitragen.


Erstmals wurde das OBD I System ( On- Board- Diagnose I ) in den frühen 80er Jahren in Kalifornien eingeführt.

Ab 1988 war dann für alle neuen Fahrzeuge und Kleinlaster, die in Kalifornien verkauft wurden, die OBD-I Norm fest vorgeschrieben.

 

Eine Grundlage des OBD-I ist die Überwachung der die Abgasemission beeinflussenden, elektrischen Komponenten durch das Motorsteuerungssystem. Im Falle eines Fehlers gibt das OBD-I ein optisches Warnsignal aus. Ein Blinksignal weist auf den Fehler hin, bzw. im Diagnosegerät wird ein entsprechender Fehlercode angezeigt.

Die OBD Fehlercodes reichen von P000 bis P999

 

Seit Januar 1996 müssen alle Fahrzeuge auf dem US-Markt mit OBD-II

ausgerüstet sein das EOBD Protokoll (Europäische On- Board- Diagnose) ist das

Gegenstück zum US Amerikanischen OBD-II.

 

OBD II / EOBD wurde in Europa 2000 eingeführt und ist ab Januar 2001 rechtswirksam,

bzw. bei allen Euro 3 Fahrzeugen vorgeschrieben.

 

Es gibt zwar einige Unterschiede zwischen EOBD und OBD-II, aber keine, der die allgemeine Scanner-Funktion beeinflussen.

Die Kommunikationsprotokolle beider Programme sind identisch.  

 

Zusätzlich zur Einführung strengerer Emissionsgrenzwerte verlangt die neue Richtlinie die Überwachung aller abgasrelevanten Bauteile und Funktionen, während des Betriebs, d.h. EURO-3 / EOBD ist eine Weiterentwicklung der unter EURO-1 und EURO-2 ( OBD & OBD II ) bekannten OBD Abgasregelungen.

 

Das OBD-II und EOBD-System muss dem Fahrer die Fehler in abgasrelevanten Bauteilen oder Systemen mittels einer Fehlfunktionsanzeige (MI) melden.


Was bedeutet OBD-II und EOBD für eine Werkstatt?

 

Ein allgemeiner OBD-II/EOBD Scanner kann jetzt bei allen Fahrzeugen mit OBD-II ab Baujahr 1996 und mit EOBD ab Baujahr 2001 eingesetzt werden und bietet der Werkstatt noch nie da gewesene Diagnosemöglichkeiten, aber auch mit noch nie da gewesenen Problemen an der auslese Elektronik.


Einführungsphase OBD-II

 

Ca. 40% aller Fahrzeuge des Modelljahres 1995, die in den USA verkauft wurden, waren bereits OBD-II kompatibel.

Ab Anfang 1996 mussten dann aber alle in den Staaten verkauften Fahrzeuge den OBD-II Standards entsprechen.

 

Jedoch waren selbst einige Fahrzeuge von 1996 und 1997 noch nicht voll OBD-II kompatibel. Daher kann es sein, dass bei einigen alten Fahrzeugen mit OBD-II:

• der Diagnosestecker sich nicht an der üblichen Stelle befindet oder

• einige OBD-II Überwachungsfunktionen fehlen oder nur teilweise ausgeführt sind.


Einführungsphase EOBD

 

Die europäischen Fahrzeughersteller brauchten auch einige Zeit, um EOBD- Tests und -Software für ihre Steuergeräte zu entwickeln.

Einige Hersteller hatten bereits Erfahrungen mit OBD / OBD II, durch den Fahrzeugvertrieb auf dem US amerikanischen Markt.

Andere mussten noch ihre Softwareversionen verbessern.

Das heißt, dass EOBD genau den gleichen Anfangsproblemen wie OBD-II gegenüber stand, daher kann es bei einigen Fahrzeugen von 2001 / 2002 sein, dass u.U. nur eingeschränkte EOBD- Funktionen zur Verfügung stehen.


Was OBD-II/EOBD nicht können

 

Allgemeine Daten von OBD-II/EOBD sind derzeit beschränkt auf:

• Emissionsdiagnose und

• Probleme, die die Fehlfunktionsanzeige betreffen.

 

Zugriffe auf sämtliche Daten der Steuergeräte (andere Systeme, andere Parameter, erweiterte Diagnose) erfordern noch immer einen Scanner mit herstellerspezifischen Funktionen.


Vorteile OBD-II/EOBD

( mit frei gegebenen Universal Werkstatt OBD-EOBD Interfaces )

 

Der Vorteil von Universal- OBD-II und EOBD Geräten ist der einfache “Plug and Play”Ansatz bei den verschiedensten Fahrzeugherstellern.

• Im Gegensatz zu einem herstellerspezifischen Scanner oder einer herstellspezifischen Fahrzeug-Kommunikations-Software muss man weder Fabrikat, Baujahr noch Modell eingeben. 

 

Daten und Überwachungsfunktionen, die nicht in den OBD/EOBD- Standards aufgeführt sind, werden ausgefiltert, können aber teilweise auch mit nicht vom Fahrzeug-Hersteller zugelassener Software angezeigt werden. Da diese Software in die Originalsoftware eingreift, sind schwerste Schäden an Funktion, Software und der Hardware ( Steuergeräte ) möglich.


Kommunikationsprotokolle

 

Das Kommunikationsprotokoll stellt die standardisierte Form der Kommunikation zwischen den am OBD-Protokoll beteiligten Steuergeräten und Scanner dar.

 

Die zugelassenen OBD-II- und EOBD- Kommunikationsprotokolle sind:

• ISO 9141-2 (K-LINIE)

• SAE J1850 PWM (Pulsbreitenmodulation)

• SAE J1850 VPW (Variable Pulsbreite)

• ISO 14230-4 (Keyword Protocol 2000)

• SAE J2284/ISO J2284/ISO15765-4 (CAN)

 

Universal Scanner sind so eingestellt, dass sie automatisch das im zu testenden Fahrzeug benutzte Protokoll bestimmen und nutzen.

 

Falls kein Protokoll erfolgreich erkannt wird, zeigen die Scanner i.d.R.eine Meldung mit Hinweisen zur Lösung des Kommunikationsproblems.


Was ist CAN?

CAN steht für Controller Area Network und bedeutet, dass die Steuergeräte vernetzt sind und Daten austauschen.

Obwohl einige Fahrzeughersteller schon seit Jahren CAN für die Kommunikation der Steuergeräte untereinander verwenden, wurde es noch nicht direkt an den Diagnosestecker angeschlossen.

Um 2001/2002 in Europa und 2003 in Nordamerika, begannen die ersten Fahrzeughersteller, die CAN-Kommunikationsleitungen auch an den Diagnosestecker anzuschließen.


CAN wird demnächst das einzig erforderliche Protokoll für (E)OBD sein.


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